Innovations-TV-Talk bei Charge Construct Pressemitteilung
Ingolstadt, München, 20.03.2023 I Stellvertretender Ministerpräsident und bayerischer Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger nimmt am Innovation Talk von THE GROW zum Thema „Wasserstoff vs. Elektro“ teil – Konsens: Beide Technologien sind wichtig für die Zukunft
Am 20.03.2023 veranstaltete die Startup-Matching-Plattform THE GROW den "Innovation TV-Talk: Der E-Mobilitätsgipfel" bei Charge Construct in Ingolstadt, um über die Antriebsformen der Zukunft, insbesondere Wasserstoff und Elektro, zu diskutieren. Erfolgreiche Unternehmer aus dem Bereich nachhaltiger Energie tauschten ihre Gedanken und Visionen aus und betonten die Bedeutung beider Technologien für die Zukunft der Mobilität. Hubert Aiwanger, stellvertretender bayerischer Ministerpräsident und Wirtschaftsminister, äußerte Bedenken hinsichtlich der aktuellen Leitungskonstrukte und sagte: "Ich glaube, dass es schwierig werden wird, siebenhundertfünfzigtausend Autos plus LKWs plus den wachsenden Bedarf an Elektrizität in den Städten mit den jetzigen Leitungskonstrukten darzustellen."
Charge Construct, 2020 von Adrian Zierer und Tim Schwenk gegründet, versteht sich als Full-Service-Provider für ganzheitliche Ladelösungen und unterstützt Unternehmen bei der Realisierung von Ladeinfrastruktur-Projekten. Im Talk, der in voller Länge auf der Website von THE GROW verfügbar ist, wurden die Möglichkeiten und Grenzen von Elektro- und Wasserstoff-Antrieben erörtert.
Die EU plant ambitionierte Ziele zur Erreichung der Mobilitätswende: Ab 2035 gilt das sogenannte Verbrenner-Verbot. Um diese Wende zu ermöglichen, muss die Infrastruktur für Tank- und Lademöglichkeiten erheblich ausgebaut werden. Wulf Schlachter, ein Teilnehmer der Diskussion, äußerte Zweifel an einer vollständigen Umstellung auf Wasserstoff bei Pkws und sagte: "Ich kann mir schwer vorstellen, dass wir bei Pkws alles auf Wasserstoff umrüsten, da ist einfach die Technologie und wir reden über die Effizienz des Fahrzeugs und da reden wir von über 5 Jahren nicht soweit, dass wir diese 33% auf 95% irgendwie hochbekommen."
Die Teilnehmer diskutierten auch die Herausforderungen bei der Errichtung von Ladestationen, insbesondere in städtischen Gebieten. Adrian Zierer betonte die Dringlichkeit, Standorte für Ladestationen zu sichern und kritisierte die Verzögerungen bei Genehmigungsverfahren. Charge Construct hatte beispielsweise den Auftrag erhalten, 200 Ladesäulen in Frankfurt zu errichten, aber bisher konnte keine davon realisiert werden. „Um das Ziel zu erreichen, muss das Tempo der Errichtung um ein 6-faches beschleunigt werden“, so Zierer.
Klare Kritik an den Gemeinden & Netzbetreibern
Der Innovation Talk betonte die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Unternehmen und der Gesellschaft, um die Umstellung auf erneuerbare Energien zu beschleunigen und den Klimawandel zu bekämpfen. Die Teilnehmer kritisierten Gemeinden und Netzbetreiber für ihre Rolle bei Verzögerungen und mangelnder Koordination bei der Schaffung von Ladeinfrastrukturen. Hubert Aiwanger betonte die Notwendigkeit, sowohl Wasserstoff- als auch Elektroantriebe in die Mobilitätsstrategien der Zukunft einzubeziehen: "Ich glaube, dass es schwierig werden wird, siebenhundertfünfzigtausend Autos plus LKWs plus den wachsenden Bedarf an Elektrizität in den Städten mit den jetzigen Leitungskonstrukten darzustellen."
Es geht nur in gemeinsamer Regie
Wulf Schlachter, ein Experte im Bereich erneuerbarer Energien, war der Meinung, dass eine Kombination aus Wasserstoff- und Elektroantrieben der einzige Weg in die Zukunft sei: "Kombinationen aus beiden Modellen, ich glaube es geht nur so heutzutage." Zierer forderte Mut von der Politik und sprach sich für eine stärkere Standardisierung der Netzbetreiber aus: "Ich wünsche mir Mut von der Politik, dass sie Dinge angeht, die leicht anzugehen sind oder große Effekte mit sich bringen wie die Standardisierung der Netzbetreiber zum Beispiel."
Insgesamt wurde im Innovation Talk die Dringlichkeit betont, den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu beschleunigen, um die ambitionierten Ziele der EU im Bereich der Mobilitätswende erreichen zu können. Die Teilnehmer waren sich einig, dass eine engere Zusammenarbeit und ein besser abgestimmtes Vorgehen von Gemeinden, Netzbetreibern und Unternehmen erforderlich sind, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern.
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